Biodiesel/Rapsöl & Co. eine Alternative?

Mehr zu Einsparungspotentialen im schweren Nutzfahrzeugbereich

In diesem Artikel wollen wir uns näher mit einem bzw. zwei Einsparungspotentialen bei schweren Nutzfahrzeugen beschäftigen. Wenn einmal davon ausgeht, im Vorfeld nicht viel Investieren zu wollen, bleiben eigentlich nur wenig Möglichkeiten. Ein erhebliches Potential ist sicherlich der Kraftstoff.
Bei dem Kraftstoff wiederum, gibt es nun zwei Faktoren; zum einem den Kraftstoffpreis, und zum anderen den Kraftstoffverbrauch. Wir möchten auf beide Faktoren getrennt von einander eingehen.

Zunächst der Kraftstoffpreis:

Wenn man mit seinem Lastwagen an der Tankstelle steht, und es läuft zufällig ein PKW-Fahrer vorbei, sind Diese oft über die Tankmengen erstaunt. In Einzelfällen wurde ich auch schon angesprochen, und beispielsweise nach dem Fassungsvermögen des Lastwagentanks, und der Reichweite gefragt. Im Fernverkehr sind 300 Liter (600 - 800km) täglich sicher keine Seltenheit. Daraus entstehen dann Interessante (teure) Kraftstoffrechnungen. Würde man eine Beispielrechnung anstellen, so könnte man sicher sagen, daß der Liter herkömmlicher Diesel bei ca. € -,80 liegt. Das sind bei 300 Litern mal locker € 240,- am Tag, und bei 20 Arbeitstagen € 4800,- im Monat, und im Jahr € 57.600,-.
Bei einem Biodieselpreis von € -,76 sind das bei 300 Litern € 228,- am Tag, € 4560,- im Monat, und € 54.720,-. Bleibt also eine Ersparnis von rund € 2000,- im Jahr, wenn man leichte Kraftstoffverbrauchserhöhung berücksichtigt. Ganz abgesehen davon, unterliegt der Biodiesel nicht so starken Preisschwankungen.

Zur Beschreibung von Biodieselkraftstoffen sind 3 Abkürzungen gebräuchlich:

FAME   Fettsäuremethylester
          Künftig in der EU-Normung verwendeter Oberbegriff

PME     Pflanzenölfettsäuremethylester
          Früher verwendeter Oberbegriff im deutschen Sprachraum

RME     Rapsölfettsäuremethylester
          Biodiesel aus Rapsöl

Es gibt natürlich auch Nachteile wie z.B. das nur bedingt Gewährleistungen übernommen werden, sowohl von den Kraftstofflieferanten (für die Reinheit des Biodiesels), wie auch von den Nutzfahrzeugherstellern, und einige lehnen den Betrieb mit Biodiesel völlig ab. Hinzu kommen noch verschiedene Auflagen je nach Hersteller (aber dazu später mehr). Abgesehen davon wiedersprechen sich die Politiker ständig, was die künftige Subvention bzw. die Besteuerung des Biodiesels anbelangt, werden wir vor den Wahlen wohl keine definitiven Antworten mehr bekommen.
Wir haben den Betrieb mit Biodiesel natürlich auch ausprobiert (an einem Mercedes-Benz SK 2638), und konnten über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum keine negativen Erfahrungen machen.

Die Hersteller reagierten unterschiedlich auf unsere Anfragen nach Biodiesel, aber begeistert waren Sie alle nicht.
Hier finden Sie die Auflagen/Einschränkungen der Hersteller

Verschiedene Infos zum Thema Biodiesel:

Links zum Thema Biodiesel:

www.ufop.de

www.biodiesel.de

www.sauter-logistik.de

Und dann der Kraftstoffverbrauch

Je nach Fahrzeug, Beladungszustand und Fahrer kann der Kraftstoffverbrauch stark differenzieren. Aber auch hier kann man nochmals deutlich sparen. Nach einem ECO-Fahrertraining sind leicht 10 bis 15% Kraftstoffeinsparung zu erreichen, ohne an Durchschnittsgeschwindigkeit zu verlieren. Sicher, kein Fahrer läßt sich gerne sagen, daß seine Fahrweise nicht richtig ist, aber ein insgesamt sparsamerer und verschleißärmerer Fahrstiel, wird bei mancher Firma mit einer Provision belohnt (die dann auch locker abfällt).
Fahrertrainings werden von allen Nutzfahrzeugherstellern angeboten. Bei dem Kauf eines Neufahrzeugs kann in der Regel ein kostenloses Fahrertraining ausgehandelt werden. Bei bestehendem Fuhrpark kostet ein ECO-Fahrertraining je nach Hersteller ca. 100-200,- Euro (Fragen Sie in Ihrer Vertragswerkstatt nach). Dieses Fahrertraining hat sich aber meistens schon im ersten Monat bezahlt gemacht. 
Es gibt auch die Möglichkeit bei einem "freien" ECO-Trainer Fahrzeug unabhängig (z.B. gemischter Fuhrpark, od. Sonderkonditionen) ein ECO-Training zu besuchen, bzw. den ECO-Trainer auf eigenem Hof alle Fahrer Unterweisen zu lassen. Eine Firma, die auf diesem Gebiet mit Namenhaften Herstellern zusammenarbeitet, und auch auf gewisse Erfolge/Referenzen verweisen kann, ist die Fa. ECOCARGO mit denen Sie hier Bekanntschaft machen können.

 

Fazit:

Man kann natürlich an vielem sparen. Ob aber beispielsweise die € 1500,-- für eine Klimaanlage beim Neukauf richtig gespart sind, ist fraglich. Denn nur ein motivierter Fahrer wird dem Unternehmen Plus bringen. 
Unserer Ansicht nach, ist ein ECO-Training in jedem Fall sinnvoll (z.B. bei der Abholung eines Neufahrzeugs). 
Der Betrieb mit Biodiesel sollte je nach Fahrzeug und Rahmenbedingungen genau geprüft-, und nicht nach der ersten Negativbewertung eines "Fachkundigen" verworfen werden.

 

 

Zurück